Heike Henning
Lehrende*r

Univ.-Prof.in Dr.in

Heike Henning

Univ.-Prof.in für Instrumental- & GesangspädagogikDepartment Musikpädagogik InnsbruckSchool of Music & Arts Education (SOMA)

Heike Henning ist Professorin für Instrumental- und Gesangspädagogik am Department für Musikpädagogik Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Chorpädagogik sowie in der musikpädagogischen Entwicklungsforschung. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist sie gefragte Referentin, Chorleiterin sowie Gründerin und Leiterin des Zentrums für chorpädagogische Forschung und Praxis (ZECHOF).

Heike Henning (*1974 in Stuttgart) studierte Kirchen- und Schulmusik sowie Medienpädagogik und lehrte nach ihrer Promotion im Fach Musikpädagogik mehrere Jahre an diversen deutschen Universitäten und Musikhochschulen Musik-, Instrumental- und Gesangspädagogik sowie Kinderchorleitung. 
Im Zentrum ihrer Forschung steht die chorpädagogische Praxis, die instrumental- und vokaldidaktische und die allgemeine musikpädagogische Entwicklungsforschung. 

Seit 2015 ist sie als Professorin für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Universität Mozarteum am Department für Musikpädagogik Innsbruck tätig. 

Studien zum Thema Inneres Metronom (absolutes Tempogedächtnis):

Warum kann ich mein Lieblingslied in etwa immer gleich schnell pfeifen? Die Fähigkeit, das absolute Tempo eines Musikstückes wiederzugeben, ist viel weiter verbreitet als das absolute Gehör (die Fähigkeit, Tonhöhen ohne Referenzton zu bestimmen). Für Musiker*innen ist eine genaue und stabile Tempovorstellung eines Musikstücks eine essenzielle Fähigkeit für einen erfolgreichen musikalischen Vortrag. Zudem müssen Musizierende in der Lage sein, ihr Tempo im Verlauf des Stücks zu variieren und anzupassen bspw. an Mitmusizierende oder an ein mögliches Dirigat. Allerdings können auch Menschen ohne nennenswerten Musikbezug Tempi gut erinnern, wobei sie allerdings im Vergleich zu aktiven Musikern weniger akkurate Leistungen zeigen.

Das sogenannte absolute Tempogedächtnis wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Studien zufolge kann körperliche Aktivierung das Tempourteil in Richtung eines schneller erinnerten Tempos verzerren, einen positiven Einfluss auf die Genauigkeit hat hingegen synchronisierte motorische Bewegung (etwa in Form eines Nickens oder Tippens im Beat). Zudem scheinen professionelle Musiker*innen durch ihre besser ausgeprägte Vorstellungsfähigkeit musikalischer Klänge über ein präziseres und stabileres Tempogedächtnis zu verfügen als musikalische Laien. 

In einer Studie des Departments für Musikpädagogik Innsbruck soll nun die Stabilität und Genauigkeit des Tempogedächtnisses anhand einer Stichprobe professioneller Musiker*innen (Studierende und Berufsmusiker*innen) näher untersucht werden. Im Verlauf von 12 Messzeitpunkten werden die Tempovorstellungen zweier bekannter Stücke bzw. Lieder (Air von J.S. Bach, Stayin‘ Alive von den Bee Gees) erhoben und einzelne Mechanismen der Tempoerinnerung erfragt. Zusätzlich werden mögliche Effekte körperlicher Aktivierung und körperlicher Entspannung (in Form von Meditation) auf das Tempourteil betrachtet. 

Autorinnen und Forschendenteam: Heike Henning, Julia Vigl & Sonja Gerstgrasser

Dieses Projekt erzielte im Dezember 2020 den zweiten Platz bei der Research Competition Mozarteum (RCM).

  • Studie: „Der schönste Beruf der Welt“
  • Studie: „Singen im Alltag, in der Schule, im Chor & in der Familie“
  • Henning, Heike (Hg.) (2021): Interkulturelles und lebenslanges Musizieren: Innsbrucker Perspektiven zur Musikpädagogik. Waxmann
  • Henning, Heike (Hg.) (2021): Chorpraxis. Studien zum Chorsingen und Chorleiten: Innsbrucker Perspektiven zur Musikpädagogik Band 5. Waxmann 2021
  • Henning, Heike (Hg.) (2020): All inclusive?! – Aspekte einer inklusiven Musik- und Tanzpädagogik: Innsbrucker Perspektiven zur Musikpädagogik. Waxmann 2020
  • Henning, Heike (2019): Die Kunst des Chorbegleitens – Kavierpraxis aus chorpädagogischer Perspektive. In: Blum, Reinhard und Steiner, Johannes (Hg.) (2019): Klavierpraxis im Fokus des modernen Musikunterrichts: Innsbrucker Perspektiven zur Musikpädagogik. Waxmann 2019
  • Henning, Heike (2018): Die Kunst des Begleitens. Klavierpraxis aus chorpädagogischer Perspektive. In nmz 3/18
  • Henning, Heike und Ralser, Carolin (2018): Wege zum Erfinden von Musik - Kompositionspädagogische Praxis im Instrumentalpädagogik-Studium: Elementares Komponieren mit Volksschulkindern. In: Losert, Martin (Hg.) (2018): Anregen - vertiefen - ausbilden. LIT-Verlag 2018
  • Henning, Heike (2018): Die Kunst des Begleitens. Klavierpraxis aus chorpädagogischer Perspektive. In nmz 3/18
  • Henning, Heike (2017): Kindgerechtes Singen in der Grundschule. Workshop in: Grundschule Musik, Heft 84/4. Quartal 2017
  • Henning, Heike und Ralser, Carolin (2017): Wege zum Erfinden von Musik - Kompositionspädagogische Praxis im Instrumentalpädagogik-Studium: Elementares Komponieren mit Volksschulkindern. In: Losert, Martin (Hg.) (2017): Anregen - vertiefen - ausbilden. LIT-Verlag (im Druck)
  • Henning, Heike (2017): Kindgerechtes Singen in der Grundschule. Workshop in: Grundschule Musik, Heft 84/4. Quartal 2017
  • Henning, Heike und Biegholdt, Georg (2017): Ein Weihnachtslied geht um die Welt - Ein Lied singen und gestalten. In: Grundschule Musik, Heft 84/4. Quartal 2017
  • Henning, Heike (2017): Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Versuch einer Verortung der Kompositionspädagogik bei einem Symposium an der Salzburger Universität Mozarteum. In nmz 6/17.
  • Henning, Heike (2017): Ganzkörperlich Lieder lernen. In Chorzeit. Das Vokalmagazin Nr. 34, Januar 2017.
  • Henning, Heike (2016): Finster, finster. Ein unheimlich schöner Kanon. In Grundschule Musik. Heft 79/2016.
  • Henning, Heike (2015): „Singen mit Kindern zu Beginn des 21. Jahrhunderts – Einblick und Perspektiven“ In: Schmid, Silke (Hg.) (2015): Musikunterricht(en) im 21. Jahrhundert. Begegnungen – Einblicke – Visionen. Augsburg: Wißner-Verlag (Augsburger Schriften, 125).
  • Henning, Heike (2014): "Stimmbildung und Singen mit Kindern. Ein Workshop für Lehrende." In: Grundschule Musik, Heft 72./4. Quartal 2014.
  • Henning, Heike (2014): "Alles außer gewöhnlich – Musikbezogene Integration als Glückssache?“ In: Fuchs, Michael: „Außer-gewöhnlich?“ Wege im Umgang mit dem Besonderen. Logos: Berlin. 2014.
  • Henning, Heike (2013): "Überlegungen zu einer grundschulorientierten Musikpädagogik“ In: Diskussion Musikpädagogik. Heft 59. Hildegard-Junker Verlag. 3. Quartal 2013.
  • Henning, Heike (2013): "Musikunterricht im 21. Jahrhundert. Ein Interview mit Helga Boldt, Peter Knodt, Beat Hofstetter, Ulrich Mahlert und Andreas Lehmann-Wermser“ In: AfS-Magazin. Heft 35/2013. 
  • Henning, Heike (2013): "Künstler in die Schulen?“. In: üben und musizieren. Februar/März 2013.
  • Henning, Heike (2013): "Die Schule mit Musik aufladen. Ein Gespräch mit dem Journalisten und Filmemacher Reinhard Kahl“ In: nmz 12/12-1/13.
  • Henning, Heike (2013): "Kolibri. Das Liederbuch 1-4“. Schroedel 2013.
  • Henning, Heike (2013): „Quelle vokalpädagogischer Inspiration. Eindrücke von den Workshops auf der chor.com 2013 in Dortmund“. In: nmz 11/13
  • Henning, Heike (2012): Die "Entdeckung des Kindes" im 20.Jahrhundert. Anmerkungen zur Professionalisierung der vokalpädagogischen Praxis mit Kindern. In: Busch, Barbara; Henzel, Christoph (Hg.): Kindheit im Spiegel der Musikkultur. Eine interdisziplinäre Annäherung. Augsburg: Wißner 2012.
  • Henning, Heike (2012): "Singen wie die Mönche im Mittelalter. Einblicke in und Übungen zur relativen Solmisation" In: Grundschule Musik H 64/2012, S. 25-27.
  • Henning, Heike (2012): „Chorpädagogische Visionen auf der Chormesse 2011“ In: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 1/2012. 79. Jahrgang.
  • Henning, Heike (2012): "Schule und Musikschule müssen näher zusammenrücken. Zum Symposium "Musikunterricht(en) im 21. Jahrhundert" in Basel". In: nmz 11/12.
  • Henning, Heike (2012): "Singen statt still sitzen. klasse.im.puls - Chorklassen und Nürnberger Symphoniker konzertierten". In: nmz 09/12.
  • Henning, Heike (2012): "Die musikpädagogische Vision lebt weiter. 100 Jahre Gustav Bosse Verlag - eine Gratulation". In: nmz 09/12.
  • Henning, Heike (2012): "Schöpferisches Potenzial bewahren und entfalten. Ein musikpädagogischer Streifzug durch die Notenneuerscheinungen auf der Frankfurter Musikmesse 2012." In: nmz 05/12.
  • Henning, Heike (2012): "Eine wunderbare Kulturtechnik weitergeben." Zur Grundschul-Initiative Jekiss. In: nmz 12/2011-1/2012.
  • Henning, Heike (2011): "Das scheinbar Bekannte hinterfragen." Impulse aus Wissenschaft und Praxis: Symposien und Workshops auf der chor.com in Dortmund. In: nmz 11/2011.
  • Henning, Heike (2011): "Die Entdeckung des Kindes in der Chorpädagogik" In: Diskussion Musikpädagogik. Heft 51. Hildegard-Junker Verlag. Juli 2011.
  • Henning, Heike (2011): "Kinderchorleitung- der aktuelle musikpädagogische Boom." In: Forum Kirchenmusik. März/April 2011. Ausgabe 2.
  • Henning, Heike (2011): "Interdisziplinärer Austausch." Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme. In: Oper & Tanz. Ausgabe 2. März/April 2011, 52. Jahrgang.
  • Henning, Heike (2011): "Von Fiddlern, Minibässen und Gospelwellenreitern. Weitere Notenentdeckungen von der Frankfurter Musikmesse 2011 unter pädagogischen Gesichtspunkten." In: nmz 06/2011.
  • Henning, Heike (2011): "Stimme - Körper- Bewegung. Das diesjährige Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme in Leipzig." In: nmz 05/2011.
  • Henning, Heike (2011): "Die Ernte eines reichhaltigen Jahrgangs. Musikpädagogische Neuheiten - ein Rundgang über die Frankfurter Musikmesse 2011." In: nmz 05/2011.
  • Henning, Heike (2011): "Wo Forscher auf junge Stimmen hören." Zum 9.Symposium zur Kinder- und Jugendstimme in Leipzig. In: nmz 04/2011.
  • Henning, Heike (2010): Fachexkursion deutscher Kinder- und JugendchorleiterInnen nach Lettland. In Intervalle. Zeitschrift des Arbeitskreises Musik in der Jugend 2010. 
  • Henning, Heike (2010): "Selbstbestimmte Teilhabe am Musikleben als Ziel." Brennpunkt Schule - Musik baut auf. Zur 28. Bundesschulmusikwoche in Frankfurt am Main. In: nmz 11/2010.
  • Henning, Heike (2010): "Kinderchorleitung - der aktuelle musikpädagogische Boom?" In: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 04/2010​
  • Henning, Heike (2010): "Die Wurzel vokalen Musizierens zum Blühen bringen." Gedanken zu einer Fachexkursion deutscher Kinder- und Jugendchorleiter nach Lettland. In: nmz 02/2010.
  • Henning, Heike (2009): "Wenn Vampire im Chor singen. Stimmbildung mit dem Gruselsong." In: Grundschule Musik. H 51/2009, S.7-11.
  • Henning, Heike (2009): "Wo Chöre sich im Volkslied begegnen." Über die Chance internationaler Chorbegegnungen und der Zukunft des Volkslieds. In: nmz 11/2009
  • Henning, Heike (2009): "Praktisches, Wissenswertes und Unverzichtbares. Messe Nachlese in Sachen Musikpädagogik". In: nmz 07/08/2009.
  • Henning, Heike (2009): "Nicht das Patentrezept, kreative Vielfalt ist gefragt." Beobachtungen zu den Tagen bayrischer Schulmusik in Nürnberg. In: nmz 06/2009.
  • Henning, Heike (2009): "Musikalische Basisarbeit im Fokus." Vorstellung der musikpädagogischen Trends und Neuheiten. In: nmz 06/2009.
  • Henning, Heike (2009): "Auf dem Weg zu einer Stimmkultur ohne Dogma." Wechselwirkungen zwischen Kinder- und Erwachsenstimme. In: nmz 04/2009.
  • Henning, Heike (2009): "Seinen Ohren trauen, Anregungen umsetzen" Inhalte eines musikpädagogischen Tages der Hochschule für Musik Würzburg. In: nmz 03/2009.
  • Henning, Heike (2008): "Sassa, eine beschwingte Vogelscheuche. Ein lustiges Lied in Moll als Basis für eine Stimmbildungsstunde". In: Musik in der Grundschule. H. 3/2008, S. 18-21. 
  • Ars Docendi - Staatspreis für exzellente Lehre
    Am 23.09.2021 sind Heike Henning (Universität Mozarteum Salzburg, Department Musikpädagogik Innsbruck) und Kai Koch (Universität Vechta) mit dem Short-List-Preis (Anerkennungspreis) des Österreichischen Staatspreises „Ars Docendi“ für ihr digitales Kooperationsseminar im Masterstudiengang (WS2020/21) ausgezeichnet worden. Die Urkunde wurde bei der Preisverleihung in der Aula der Wissenschaften in Wien in der Kategorie „Methoden des Distance Learning und deren nachhaltiger Einsatz“ übermittelt. Mit der Auszeichnung ist auch die Aufnahme des Seminarkonzepts in den „Atlas Gute Lehre 2021“ verbunden. Die Universität Mozarteum Salzburg hatte das Konzept nach einem internen Findungsprozess im Frühjahr für den Staatspreis vorgeschlagen. Es gab über 190 Einreichungen von allen Universitäten und Hochschulen Österreichs - prämiert wurden in 5 Kategorien jeweils ein Staatspreis und 1-3 Anerkennungspreise.
  • ​The inner metronome
    Der eingereichte Drittmittelantrag zum Inneren Metronom wurde als ein sehr erfolgsversprechendes Forschungsprojekt eingestuft und mit dem zweiten Preis des Research Competition Mozarteum (RCM) ausgezeichnet.
  • ​Intercultural and integrative choir project in Tyrol
    Das zweite Projekt, welches auch einen großen interkulturellen künstlerisch-praktischen Teil beinhaltet, wurde als Drittmittelprojekt von der Horizon-Stiftung angenommen und wird im kommenden Jahr von dieser finanziert und gefördert. Zudem wurde es im Rahmen des RCM mit einem Development Grant belohnt.