Der nächste berufsbegleitende Lehrgang
MUSIK UND TANZ IN SOZIALER ARBEIT UND INTEGRATIVER PÄDAGOGIK
geplant für das Studienjahr 2022/2023
Leitung: Barbara tischitz-winklhofer, Doris Valtiner-Pühringer
Schwerpunkt: Musik und Tanz in Sozialer Arbeit und Integrativer Pädagogik (MTSI)
Die Vorläufer des Schwerpunktes am Orff-Institut
Die von Wilhelm Keller aam Ende der 60er Jahre m Orff-Institut ins Leben gerufene Arbeit mit Musik und Tanz im sozial- und heilpädagogischen Arbeitsfeld hat dem Orff-Institut 1 auch durch die Gründung des Institutes für Musikalische Sozial- und Heilpädagogik im Jahre 1973 - viele wichtige Impulse gegeben 2. Die sich daraus entwickelnde ständige Auseinandersetzung mit diesem Arbeitsfeld führte zur Einrichtung des Studienschwerpunkts "Musik und Tanz in der Sozial- und Heilpädagogik" innerhalb der Studienrichtung Musik- und Bewegungserziehung. Den Veränderungen im Arbeitsfeld trägt die Umbenennung des Studienschwerpunkt im neuen gültigen Studienplan in "Musik und Tanz in der Sozialen Arbeit und Integrativen Pädagogik" Rechnung.
Der Einsatz von Musik und Bewegung in sozialer Arbeit (Sammelbegriff für die Arbeitsfelder Sozialarbeit und Sozialpädagogik) führte zur Entwicklung von identitätsstiftenden, kommunikativen und sozialen Lern- und Erfahrungsfeldern. Der vielfältige personenorientierte methodische Einsatz von Musik und Bewegung ermöglicht es dem Einzelnen und Gruppen die körperliche, seelische, soziale und kulturelle Wirkung des eigenen aktiven künstlerischen Handelns zu erleben und unterstützt dadurch die Ziele der modernen Sozialen Arbeit, nämlich integrativ, unterstützend und vermittelnd eine soziale Balance zwischen den vielen verschiedenen Lebenswelten einer modernen Gesellschaft zu entwickeln.
Integrative/Inklusive Pädagogik lehnt die Einseitigkeiten, Defektorientierung und Aussonderung der traditionellen Heil- und Sonderpädagogik ab. Sie basiert auf Prinzipien einer integrativen allgemeinen Pädagogik, in der:
- alle alles lernen dürfen
- auf ihre/seine Weise
- mit den dafür erforderlichen personellen und sächlichen Hilfen.
Didaktisches Fundamentum ist:
"Kooperation am Gemeinsamen Gegenstand"
"Innere Differenzierung durch (entwicklungsbezogene) Individualisierung" (G. Feuser, EU Projekt http://integer.pa-linz.ac.at/) Der Einsatz von Musik und Tanz in verschiedenen Feldern integrativer/inklusiver Pädagogik bietet Förderung kognitiver, emotionaler, sensomotorischer und sozialer Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Die pädagogisch-künstlerische Arbeit versucht auch unentwickeltes bzw. ungenütztes Potenzial zu nutzen und den Menschen in seiner/ihrer individuellen Entwicklung und Kreativität zu begleiten und unterstützen.
Aufgaben und Gestaltung
- Neue kunstpädagogische Arbeitskonzepte(wie z.B. Mutter-Kind Gruppen, Jugendliche, Senioren, Familien mit Migrationshintergrund, Schwerstbehinderte, integrative Gruppen) entwickeln und umsetzen. Dies wird im Rahmen der Möglichkeiten, die der Studienplan bietet umgesetzt werden.
- Eigene Publikationen in Buch- oder Zeitschriftformat. Schwerpunkte Hefte der Orff-SchulwerlkInformation zum Thema "Musik und Tanz in Sozialer Arbeit und Integrativer Pädagogik" sind: Nr. 50, 53, 62, 73 (Orff-Schuwerk Forum: http://www.orff-schulwerk-forum-salzburg.org)
- Aufbauend auf vielfältige Erfahrungen und Kontakte zu Institutionen aus Europa, U.S.A, und Asien wird die Abteilung in Kontakt zu regionalen und internationalen Institutionen stehen.
- Planung und Durchführung von Exkursionen von Studierenden sowie die Betreuung von Besuchsgruppen und Hospitationen anderer fachverwandter Institutionen am Orff-Institut. Außerdem werden schon bestehende Kooperationen und Partnerschaften mit besonderen Ausbildungsinstitutionen weiter ausgebaut, z.B. Hochschule der Künste Berlin; Universität für Musik Wien; Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Köln, Fachbereich Sozialwesen; Fachhochschule für Sozialpädagogik in Regensburg. Kontakte zu Institutionen in der Region Salzburg werden vertieft sowie neue Kontakte zu internationalen Institutionen geknüpft.
-
Gastvorträge und Seminare wurden in den letzten Jahren von folgenden DozentInnen gehalten:
Em. Prof. Wilhelm Keller, (Salzburg)
Uschi Sutter (Kinderzentrum, München)
Erich Heiligenbrunner (Gallneukirchen)
Prof. Dr. Karin Schumacher (Universität der Künste, Berlin)
Prof. Dr. Georg Feuser (Universität Bremen)
Wolfgang Stange AMICI Dance Theatre Company, London
Prof. Dr. Franz Amrhein (Hannover) Förderung durch Musik
Heather MacTavish (New Rhythms, Canada)
Dr. Sigrid Köck-Hatzmann (Universität Innsbruck)
Alito Alessi, Joint Forces Dancecompany and the founder of DanceAbility Programms